Andreas Bürgi
Urwelten und Irrwege
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Eine Geschichte des Luzerner Gletschergartens und der Familie Amrein 1873-2018: Der Gletschergarten ist eines der kuriosesten Museen der Schweiz. Neben erdgeschichtlichen Zeugnissen aus Eiszeit und Miozän sind dort Gesteinssammlungen, Skelette von Höhlenbären und Sauriern, alte Möbel und Gerätschaften, Geländemodelle und vieles andere zu sehen, nicht zu vergessen das bekannte Spiegellabyrinth. Profitierte der Gletschergarten bis zum Ersten Weltkrieg vom Boom des Fremdenverkehrs, so mussten sich die Verantwortlichen in der Folgezeit periodisch neue Attraktionen einfallen lassen und Antworten auf veränderte Reisegewohnheiten und Publikumsbedürfnisse finden. Das war angesichts schmaler Budgets und beengter Platzverhältnisse eine anspruchsvolle Aufgabe, umso mehr, als der Gletschergarten während Jahrzehnten kaum Fördergelder erhielt. Das Buch zeichnet die Veränderungen in der Organisation des Museums und in den Schwerpunkten seiner Präsentationen anhand des reichhaltigen Hausarchivs nach und verortet sie in den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Das Bildarchiv reicht bis in die Anfänge zurück und enthält eine Vielzahl von Motiven, die die wechselvolle Geschichte des Gletschergartens illustrieren.